Ja, ich befeuere den ja auch nicht mit 2x75 Watt
Der bekommt 1x 50 Watt und das auch nur bei maximaler Lautstärke (die ich ja quasi nie fahre). Der ist brachial laut, selbst bei (gemessenen) ca. 15 Watt.
Letztendlich ist der wichtigste Faktor, wenns um Lautstärke geht, dass der Kennschalldruck (SPL) möglichst hoch ist (96db/1w/1m oder höher).
Denn der entscheidet darüber, wieviel der eingegangenen Leistung tatsächlich in Lautstärke umgesetzt wird. Deswegen sind Aussagen wie "Mein Bass hat 1500 Watt" recht sinnfrei, denn das sagt nicht aus, wieviel der 1500 Watt in Lautstärke und wieviel davon lediglich in Wärme umgesetzt werden
Keiner hätte gerne einen Lautsprecher, der leise ist, aber dafür prima als Heizung dient.
Der Frequenzgang ist auch wichtig, Tieftöner sollten bis 40 Hz runtergehen (bei -3db). Wichtig ist dabei, mit wieviel Lautstärkeverlust er diese Frequenz noch wiedergeben kann. Bei guten Lautsprechern gibt man in der Regel den Frequenzgang +-3 db an (ca. 15% weniger Lautstärke). Bei billigen Lautsprechern verwendet man gern dieselben Frequenzen, schummelt jedoch bei der Lautstärke (-10db). Das sind ca. 50% weniger Pegel. Was nützt es, wenn der Tieftöner zwar Frequenzen von 40 Hz wiedergeben kann, diese dann aber so leise sind, dass man sie kaum hören kann?
Dann gibt es die Thiele-Small-Parameter. Das sind Werte wie beispielsweise Qts (Güte), Qtc (Einbaugüte) und Vas (Äquivalenzvolumen, ja, ist kopiert, mir ist kein passender Begriff eingefallen
). Dabei gilt bei KEINEM der Werte, je größer/kleiner, desto besser. Das kommt ganz auf den Anwendungszweck an. Beispielsweise ist ein Qtc Wert von 0.5 für eine trockene Wiedergabe (kurze trockene Bassschläge) auf Kosten der Pegelfestigkeit wichtig. Bei 0.7 ist der recht ausgewogen und bei 1 und größer ist der Pegel zwar sehr hoch, aber man bekommt nur noch ein einziges Dröhnen im Bassbereich, anstatt knackiger Bassdrumschläge (beispielsweise). Das ist dann nur noch ein Soundbrei. Und gerade das ist auch ein Problem der günstigen Chassis. Hinzu kommt natürlich auch, dass kaum Geld in die vernünftige Berechnung des Gehäuses gesteckt wird. Das heißt, die Resonanzfrequenz wird nicht passend gewählt, womit sich in den meisten Fällen das Gedröhne des Lautsprechers durch die Resonanzen des Gehäuses noch verstärken. Dafür ist beispielsweise auch der Wert Vas, also das Äquivalenzvolumen wichtig, so dass man das Gehäusevolumen so bestimmt, dass die Resonanzfrequenz entweder höher oder tiefer liegt, um eine möglichst Dröhnfreie Basswiedergabe zu erzielen, oder aber um die Resonanzfrequenz so zu legen, dass man bestimmte Bassbereiche besonders akzentuiert (üblich bei Bandpassgehäusen).
Ich verfüge da aber bestenfalls über Halbwissen, also darf man mich gerne korrigieren.
PS: Die Größe des Magneten an einem Tieftöner spielt nicht zwangsläufig eine Rolle. Handelt es sich z.B. um einen Neodym-Magneten, kann der trotz deutlich geringerer Größe erheblich leistungsstärker sein als ein konventioneller Magnet
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